Steve Jobs

Gespeichert von admin am Mi., 22.08.2012 - 04:11

In unserer modernen Zeit wird die Kritik an der Trauerfeier immer lauter. Den Religionen verübelt man vielfach die sich immer wiederholenden Texte aus der Bibel. Den Rednern nimmt man inzwischen auch den Rückgriff auf die alten Philosophen übel.

Mit großem Glück habe ich einen Text von einem großen Idol unserer Zeit gefunden, der zwar philosophisch klingt, aber nicht von einem Philosophen stammt, sondern von einem modernen Geschäftsmann.

Von „Steve“ Paul Jobs ist folgender Text überliefert:

„Es geht mir gut. Mich selbst daran zu erinnern, dass ich bald tot sein werde, ist das wichtigste Mittel, das ich je gefunden habe, um die großen Entscheidungen meines Lebens zu treffen. Fast alle Erwartungen, jeder Stolz oder die Furcht vor Peinlichkeiten oder einem Misserfolg verschwinden im Angesicht des Todes.

Übrig bleibt nur, was wirklich wichtig ist. Keiner will sterben. Selbst die, die in den Himmel kommen wollen, wollen nicht sterben.

Und doch ist der Tod das „Ziel“, das wir alle gemeinsam haben. Denn der Tod ist höchstwahrscheinlich die beste Erfindung des Lebens. Er bewirkt den Wandel. Er lichtet das Alte, um Platz zu machen für das Neue.“

„Steve“ Paul Jobs kam 1955 zur Welt und starb am 15. Okt. 2011 als Milliardär und Mitbegründer der Apple Inc..

Seine Eltern waren Studenten und konnten ihn nicht ernähren. Sie gaben ihn zur Adoption frei. Paul und Clara Jobs, einfache Arbeiter, wurden seine Pflegeeltern und sorgten dafür, dass er studieren konnte. Als Kind entwickelte er schon großes Interesse an der Elektroindustrie. Sein Studium brach er bald ab. Er entwickelte verschiedene elektronische Geräte, bald auch Spiele und gründete die Apple Computer Company in Kalifornien. Er wollte Computer in jede amerikanische Schule bringen. Sein Vermögen wird derzeit auf 8,3 Milliarden Dollar geschätzt.

Mit seinem Freund Bill Gates ist er wohl der bekannteste Entwickler und Unternehmer in der modernen „Computerwelt“.

Der technische Fortschritt, der unsere Kinder und Jugend begeistert, ist nur ein winzig kleiner Ausschnitt des Lebens.

Kinder werden auf dieselbe Weise, wie vor hunderttausenden von Jahren geboren. Essen und trinken müssen wir immer noch, wie unsere Vorfahren vor Millionen Jahren. Lust, Liebe und Leid erleben wir immer noch auf die gleiche Weise. Was ist dagegen so ein kleines „I-Phone“ in unserer Hand?

Steve Jobs, dieser berühmte Mann, hat das bei all seinen Erfolgen nie vergessen. Er ist Buddhist geworden, um sich intensiver mit dem auseinander zu setzen, was nicht so flüchtig und vorübergehend ist, wie die Computertechnologie.

Er war mehrere Jahre krebskrank. Seine Erkrankung nahm in seinem Leben einen sehr schwankenden Verlauf. Aber immer war seine Krebserkrankung gegenwärtig. Immer musste er damit rechnen, dass „er bald tot sein wird“.

Dieser Text von Steve Jobs hat mich an einen alten Text von Wolfgang Amadeus Mozart erinnert. Der schrieb 5 Jahre vor seinem Tod an seinen Vater:

„Da der Tod als Heimgang zu Gott der wahre Endzweck unseres Lebens ist, so habe ich mich seit ein paar Jahren mit diesem wahrsten, besten Freunde des Menschen so bekannt gemacht, dass sein Bild nicht allein nichts Schreckliches mehr für mich hat, sondern sehr viel Beruhigendes und Tröstendes. Und ich danke meinem Gott, dass er mir das Glück gegönnt hat, den Tod als Schlüssel zu einer wahren Glückseligkeit kennenzulernen.

Ich lege mich nie zu Bett, ohne zu bedenken, dass ich vielleicht ( so jung ich auch bin) den andern Tag nicht mehr sein werde – und es wird doch kein Mensch von allen, die mich kennen, sagen können, dass ich im Umgang mürrisch oder traurig wäre – und für diese Glückseligkeit danke ich alle Tage meinem Schöpfer und wünsche sie von ganzem Herzen jedem Mitmenschen!“

Was lernen wir daraus?

Mozart sagt uns, dass seine Heiterkeit und Leichtigkeit des Sein, welche wir aus seiner Musik immer noch erfahren können, aus seiner täglichen Betrachtung seines ungesicherten Lebens entstanden ist. Bei ihm hat das tägliche Bedenken seines Todes ihn überhaupt nicht traurig gemacht, sondern heiter und fröhlich und hat seine wunderschöne Musik mitgeschaffen.

Mozart war Freimaurer und hat mit dem christlich verordneten Leid- und Leitbild nichts zu tun gehabt.

Steve Jobs erklärt uns, dass der Tod wahrscheinlich die beste Erfindung des Lebens ist, weil sie uns dazu bringt, täglich die richtigen Entscheidungen zu treffen und vor radikalen Wandlungen keine Angst zu haben.

Wer täglich die richtigen Entscheidungen seines Lebens trifft, muss erfolgreich werden. Steve Jobs behauptet, dass seine Erfolgsgeschichte auch darauf zurück zu führen ist, weil er sich mit dem Tod beschäftigt hat.

Ich habe diese Auslegungen und Deutungen nicht erfunden. Sondern ich habe die Gedanken von zwei besonders erfolgreichen und bemerkenswerten Menschen Ihnen nur vorgetragen und weitergegeben.

Sie müssen mir nicht glauben, aber Mozart und Steve Jobs erzählen die Fakten aus ihrem Leben, indem sie zeigen, dass die Beschäftigung mit dem eigenen Tod zu ungeahnten Lebenserfolgen führen kann.

 

Uwe Peters, 14.08.2012

 

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